Alle Mitarbeiterinnen der Praxis sind diplomierte Physiotherapeutinnen FH mit mehreren Jahren Berufserfahrung. Unsere Fachgebiete vertiefen wir laufend mit dem Besuch von Weiterbildungen. Zudem arbeiten wir mit verschiedenen Operateuren und Fachärzten interdisziplinär zusammen.
Eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Cystische Fibrose (CF), Asthma, Lungenfibrose, eine starke Skoliose und viele weitere Erkrankungen schränken die Lungenkapazität ein und führen zu Sauerstoffmangel und Atemnot. Aus Angst davor vermeiden viele Lungenpatienten körperliche Aktivitäten. Dadurch verlieren sie an Kondition und erleiden bei Anstrengungen noch mehr Atemnot – ein Teufelskreis.
Auch wenn viele Lungenerkrankungen nicht geheilt werden können, kann eine gezielte Therapie die Leistungsfähigkeit der Lunge verbessern und das subjektive Wohlbefinden steigern.
In der Atemphysiotherapie werden Mittel gezeigt, um Atemnot zu vermeiden, sowie diverse Notfallmassnahmen, die den Patienten helfen, eine akute Atemnot besser zu überstehen. Zudem suchen wir gemeinsam mit den Patienten das optimale Training. Dies reicht von einfachen Alltagsaktivitäten wie Treppensteigen bis zu einem gezielten Trainingsplan für Asthmatiker, die trotz ihrer Erkrankung joggen möchten.
Die Aufgabe des Beckenbodens ist das Öffnen und Schliessen der Beckenbodendurchtritte (Harnröhre, Enddarm und Scheide), das Tragen des gesamten Bauchrauminhalts und die Sexualfunktion.
Beeinträchtigungen im Beckenboden können zu verschiedenen Beschwerden führen: Harn- und Stuhlinkontinenz, Blasen- und Darmentleerungsstörungen, Verstopfung, Senkungsbeschwerden der Frau sowie Schmerzen im Becken und im Beckenbodenbereich oder Sexualfunktionsstörungen.
Die Beckenbodenrehabilitation hat zum Ziel, eine Balance der Beckenbodenmuskulatur zu erreichen. Dabei wird gezielt die Fähigkeit trainiert, Spannung und Entspannung der Beckenbodenmuskeln zu koordinieren.
Während der Behandlung werden verschiedene Massnahmen eingesetzt, beispielsweise:
Biofeedback
Wahrnehmungsschulung und funktionelles Training der Beckenbodenmuskulatur
Besprechen des Trink- und Entleerungsverhaltens sowie hilfreicher Strategien zu dessen Optimierung
Schmerzbehandlung
Erarbeiten eines Heimprogramms
Haltungsinstruktion
Hypopressives Training
Anpassung von Hilfsmitteln
Die Quelle von akuten und chronischen Schmerzen am Bewegungsapparat sind häufig sogenannte «Triggerpunkte». Triggerpunkte sind Verhärtungen in der Muskulatur, welche lokal, aber auch als Ausstrahlungen an entfernten Stellen schmerzhaft wahrgenommen werden und zu Einschränkungen der Kraft oder Beweglichkeit führen können.
Ursachen für Triggerpunkte können zum Beispiel eine konstante Überlastung oder Fehlbelastung des Muskels (beispielsweise durch eine schlechte Haltung oder monotone Arbeitsbelastungen) oder ein traumatisches Ereignis (z.B. eine Muskelzerrung) sein.
Triggerpunkte können sowohl durch manuelle Triggerpunkttherapie wie auch durch «Dry Needling» behandelt werden. Dabei werden die Triggerpunkte mit Akupunkturnadeln ohne Medikament («dry» = trocken) präzise angestochen, womit es zur Auflösung der Verhärtungen, einer lokalen Durchblutungsverbesserung und zur Schmerzreduktion und Verbesserung der Funktion kommt.
Je nach Befund kommen ergänzend zum Dry Needling gezielte Kräftigungs- oder Dehnungsübungen sowie Haltungskorrekturen zum Einsatz, so dass einer Rückkehr der Beschwerden vorgebeugt wird.
Das hypopressive Training ist eine anerkannte Methode aus Atem- und Haltungstechniken, bei der durch gezielte Übungen der Bauch- und Beckenbodenbereich gleichzeitig entlastet und gestärkt wird. Es kann helfen, die Haltung zu verbessern, indem es die Rumpfmuskulatur stabilisiert.
Besonders bei Rückenschmerzen, Rektusdiastase, Operationen oder bei Beckenbodenproblemen bietet dieses Training eine sanfte und wirksame Unterstützung.
Die Kiefer-Physiotherapie beschäftigt sich mit Beschwerden rund um das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur. Typische Probleme sind schmerzhaftes Knacksen im Kiefer, Schmerzen beim Kauen, Verspannungen oder eine eingeschränkte Mundöffnung.
Mit speziellen manuellen Techniken und individuellen Übungen wird die Muskulatur entspannt, die Gelenkbeweglichkeit verbessert und Fehlbelastungen reduziert. Häufig wird die Therapie zum Beispiel nach Zahnbehandlungen, bei Zähneknirschen oder nach Operationen (Kieferbruch etc) eingesetzt und kann dabei nicht nur den Kiefer entlasten, sondern auch begleitende Beschwerden wie Kopf- oder Nackenschmerzen lindern.
Die manuelle Lymphdrainage ist ein Bestandteil der komplexen physikalischen Entstauungstherapie. Mit dieser Therapiemethode werden Ödeme unterschiedlicher Ursache behandelt.
Neben der manuellen Lymphdrainage sind die Kompressionstherapie, entstauende Gymnastik, Bewegungstherapie sowie Wund-, Narben und Hautpflege wichtige Bestandteile.
Die Behandlung wird dem Krankheitsbild angepasst und ein individueller Behandlungsplan wird gemeinsam mit dem Patienten / der Patientin erarbeitet.
Die neurologische Physiotherapie kommt bei Verletzungen der Nerven sowie bei Schädigungen an Hirn und Rückenmark zum Einsatz. Beispiele dafür sind Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Parkinson, Multiple Sklerose, Guillain-Barré oder Polyneuropathie.
Bei neurologischen Behandlungen orientieren wir uns am weltweit angewandten «Bobath-Konzept». Dieses basiert auf der Annahme, dass die Aufgaben der geschädigten Hirnareale durch eine Umstrukturierung von gesunden Hirnregionen übernommen werden können. Dies wird durch gezieltes, patientenangepasstes Training stimuliert und gefördert.
Die obersten Ziele dabei sind immer, die vorhandenen Ressourcen der Betroffenen zu stärken. Des Weiteren geht es in der Therapie darum, Folgeschäden zu verhindern sowie den Umgang mit allfälligen bleibenden Einschränkungen zu erlernen. Dies bedingt unter anderem eine gute interdisziplinäre Absprache mit Ärzten, Logopäden, Ergotherapeuten, Pflegepersonen und Angehörigen.
Schmerzen sind ein wichtiger Teil unseres Schutzsystems. Sie warnen uns vor Gefahren und Ermöglichen nach einer Verletzung die Heilung.
Nicht immer klingen die Schmerzen nach erfolgreicher Heilung des verletzten Gewebes ab und manchmal entstehen sie sogar ganz ohne vorgängige Verletzung. Solche anhaltenden Schmerzen können die Lebensqualität negativ beeinflussen und zu Einschränkungen im täglichen Leben führen.
In der Schmerzphysiotherapie geht es darum, die Schmerzen besser zu verstehen. Dazu werden gemeinsam mögliche Ursachen und erhaltende Faktoren der Beschwerden erforscht und entsprechende Interventionen gewählt. Mit gezielten Übungen, manuellen Techniken und Aufklärung unterstützen wir dabei, die Belastbarkeit Schritt für Schritt zu steigern und Überlastungen zu vermeiden. Ziel ist es, mehr Kontrolle zurückzugewinnen, Aktivitäten wieder genießen zu können und die eigene Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Mit Hilfe der klinisch-sensorischen Testung können die Schmerzen genauer analysiert und gezielt behandelt werden.
Sowohl Operationen (künstliche Gelenke, Rekonstruktionen von Sehnen oder Bändern, Brüche) wie auch stumpfe Verletzungen (Bänderriss, Bandscheibenvorfall, Schulterluxation etc.) benötigen eine gezielte Nachbehandlung.
Die Physiotherapie unterstützt Patientinnen und Patienten auf dem ganzen Weg ihrer Rehabilitation. Dazu gehören der korrekte Umgang mit Hilfsmitteln (Stöcken, Bandagen, Orthesen), das Vorbeugen von Fehlhaltungen oder Fehlbelastungen sowie der gezielte Aufbau des verletzten oder operierten Körperteils. Nebst manuellen Techniken (z.B. passives Durchbewegen von Gelenken) sind in jeder Phase der Rehabilitation Heimübungen ein wichtiger Bestandteil der Therapie.
Bei der «Pre-Rehabilitation» (kurz Prehab genannt) findet Therapie bereits vor einer geplanten Operation statt. Die Ziele dabei sind vielfältig, beispielsweise die präoperative Verbesserung einer Gelenksfunktion, ein gezielter Kraftaufbau oder das Erlernen des korrekten Gehens an Krücken. In aktuellen Forschungen findet man einen sehr guten Effekt der Prehab: Patienten, die bereits vor der Operation so fit wie möglich sind, zeigen eine bedeutend schnellere Genesung und weniger Komplikationen! Fragen Sie Ihren Arzt vor einer OP nach der Möglichkeit einer Prehab – es lohnt sich!
Schwindel kann viele Ursachen haben, und so vielfältig die Ursachen sind, so individuell ist die entsprechende Behandlung.
In der Schwindeltherapie ist die detaillierte Anamnese (Befragung des Patienten über das Auftreten und die Dauer des Schwindels) extrem wichtig, weil sie wichtige Hinweise darüber liefert, wie der Schwindel am besten behandelt werden kann.
Während bei einfachen Ursachen oft innert 1 bis 2 Behandlungen eine starke Verbesserung der Symptome erreicht wird, kann eine Schwindeltherapie bei komplexen Ursachen (z.B. Polyneuropathie, phobischer Schwindel, neurologische Beteiligung) mehrere Monate in Anspruch nehmen.
In der Schwindeltherapie liegt der Fokus auf der Symptomlinderung und auf der Prophylaxe von Folgeunfällen wie z.B. Stürzen. Zudem erarbeitet die Therapeutin mit den Patienten ein individuelles Übungsprogramm, das zu Hause regelmässig durchgeführt werden soll.
Die Sportphysiotherapie behandelt den ganzen Aspekt des aktiven Menschen. Sie hat beim Breitensportler genauso seine Bedeutung wie beim Spitzensportler.
Die Sportphysiotherapie richtet sich nicht nur an die Behandlung von Verletzungen, sondern arbeitet bereits im Vorfeld: Verletzungsprophylaxe, optimale Trainingsplanung und Trainingsanpassung sowie Ernährungsberatung sind die wichtigsten Bestandteile.
Der Sportphysiotherapeut analysiert sportartspezifische Bewegungen, erkennt allfällige Ausweichbewegungen oder Fehlbelastungen und erarbeitet mit den Patienten die optimalen Übungen zur Verletzungsprophylaxe oder zur Rehabilitation nach Verletzungen.
Weiter ist es Aufgabe des Sportphysiotherapeuten, Defizite der Sportler zu erkennen und das Training entsprechend anzupassen. Dabei stehen die Athleten mit ihren persönlichen Problemen im Vordergrund, beispielsweise mangelnde Sprunghöhe, Schmerzen bei Wurfbewegungen, Überlastungsschmerzen nach langen Belastungen oder der Wunsch nach Steigerung von Laufstrecke oder Laufgeschwindigkeit.
Während bei bereits vorhandenen Schmerzen oder erlittenen Verletzungen die Therapie von der Kranken- oder Unfallkasse bezahlt wird, kann eine individuelle Trainingsanpassung oder ein Personal Training jederzeit als Selbstzahler in Anspruch genommen werden. Oft reichen schon wenige Sitzungen, um dem Sportler/der Sportlerin aufzuzeigen, was er/sie im Training optimieren kann um seine/ihre Ziele zu erreichen.
Profisportler machten das Taping in den 90er-Jahren bekannt. Seither sind die bunten Klebestreifen aus Profisport und Alltag nicht mehr wegzudenken. Taping (von Englisch «tape» = Band) kann verschiedene Funktionen erfüllen. Ein Tape kann ein Gelenk stabilisieren, einen Muskel tonisieren (anregen) oder detonisieren (entspannen), die Haltung korrigieren oder den Lymphabfluss fördern. Dabei kommen je nach Ziel verschiedene Tape-Materialien (Leukotape, Kinesiotape) zum Einsatz.
In gewissen Fällen kann es auch sinnvoll sein, dass ein Patient selber die Tape-Technik erlernt, um sich bei Bedarf vorbeugend tapen zu können.
Die Sportphysiotherapie kommt nicht erst bei Beschwerden zum Einsatz. Häufig haben Spitzen- oder Breitensportler konkrete Anliegen: Ihre persönliche Laufzeit verbessern, Sprungkraft gewinnen, die Agilität und Reaktionszeit optimieren, nach einem intensiven Wettkampf schnellstmöglich regenerieren können – oder überhaupt erst eine neue sportliche Aktivität beginnen.
Dies alles sind Aufgaben der Trainingsplanung und -beratung. Was auch immer Ihr sportliches Ziel ist – melden Sie sich bei uns und wir finden gemeinsam heraus, wie und wo Sie Ihr Training optimieren können.